Wednesday, November 22, 2006

diplom-betreuung

Ich kann von meinem betreuer viel lernen: Ein österreicher in japan. Er lebt hier, schafft output und lädt gäste aus übersee ein. Und er redet von computern, als hätte er 'mit diesen dingern ja überhaupt nichts zu tun'. Das haben nämlich schon wir. Derzeit dokumentieren wir zu zweit, was unsere vorgänger in der kurzen zeit nicht mehr geschafft haben. Unser betreuer hat uns heute erklärt, daß man die PET-flaschen platttritt, weil wir den mülleimer selbst leeren müssen. "Schliesslich sollen wir als internship-studenten ja auch was lernen". Er hält uns den rücken frei und besorgt uns equipment, was wir damit anstellen ist unser bier. Wahrscheinlich ist das im berufsleben später immer so.

diplom

Ich kann von meinem betreuer viel lernen: Ein österreicher in japan. Er lebt hier, schafft output und lädt gäste aus übersee ein. Und er redet von computern, als hätte er mit diesen dingern ja 'überhaupt nichts zu tun'. Das haben nämlich schon wir. Derzeit dokumentieren wir zu zweit, was unsere vorgänger in der kurzen zeit nicht mehr geschafft haben.

Sunday, November 19, 2006

meine adresse

Besser spät als nie: Meine postalische adresse, für alle, die gerne noch papier in die hand nehmen (ich übrigens auch).

Klaus Bruegmann
1-5-20 Kamikiyoto
Kiyose-shi
Tokyo 204-0013
Japan

Thursday, November 16, 2006

internet ist schlecht

Das habe ich irgendwann mal gelesen. Man ist dann zu gut mit der heimat verbunden. Ich auch. Bildtelefonieren nach hause für umsonst ist toll, aber was ist mit den vielen menschen hier. Ich denke, ich werde noch auf den geschmack kommen. Gleich, nachdem ich die weihnachtsgaben an meine lieben geschickt habe ..

endlich wieder zur schule gehen

Ich bin wieder in einem japanischkurs. Ich bin in den besten kurs reingerutscht, wo ich noch etwas zu schlecht dafür bin, aber gut so. Ich habe mein gesamtes sprachvermögen eingebüsst in den letzten zwei wochen, scheint mir. In england ging es mir auch irgendwann mal so: Ich konnte plötzlich mit jedem tag immer weniger sprechen. Am ende habe ich mich kaum noch artikulieren können. Es kam irgendwann wieder zurück.

Friday, November 10, 2006

Eine woche am NII

Ok, es war die erste woche, die ist noch nicht repräsentativ. Ich bin heute wieder erst um eins heimgekommen. Mea culpa. Ich hab es gemütlich mit tobias, meinem kompagnon. Wir sind etwa auf dem gleichen wissensstand beim programmieren. Und wir haben spass. Es bewegt sich bis jetzt aber nicht so viel. Ich will erstmal meinen workflow stabilisieren. Und heut hab ich den eindruck bekommen, daß mein vorgänger zwar alle möglichen syntaktischen konstrukte kann, daß er sie aber auch lieber alle einsetzt, bevor er sich vorher mal gedanken über die programmstruktur macht. Oder ist die struktur so genial, daß sie nur nicht in meinen kopf passt? Nein, ich habs: Er hat nichts kommentiert ..

Saturday, November 04, 2006

Entspannung

Heute mit freunden nach kamakura gefahren. Touristen gespielt. Marianna wiedergesehen und auch tatjana kotschubej, beide alte kameraden aus den harten zeiten bei nobu. Corelie und Olli kennengelernt, außerdem noch einen bunch koreaner und thais, deren namen sich mir aber wieder entzogen. Dieser tag hat unheimlich gutgetan.

Unser führer ist der entspannte dozent des geographie-kurses. Er sagt uns, wann wir aufs klo gehen und wann brotzeit kaufen sollten.
Yokosuka ist seit dem krieg u.a. eine marine-basis der amerikaner. Wir besichtigen eine 'welcome home'-einkaufsstraße mit gospel-chor und cheerleadern. Unvergesslich auch die samba-showgirl-japanerinnen.
Kamakura ist dem tourismus hilflos ausgeliefert. Nach tokio komme ich mir als westler hier schon wieder zahlreich vor. Auf der langen promenade zum haupt-schrein kommt uns ein älterer bushi mit eingewickeltem schwert entgegen. Wird der für das auf- und ablaufen bezahlt? Und ist sein bauchumfang genormt? Als fachfremder kann ich am 'tsurugaoka hachiman-gu' ('gu' bedeutet schrein) religiosität und religionstourismus nicht auseinanderhalten, ich wasche mir vorsichtshalber die hände. Ich esse den ersten kandierten apfel meines lebens (die dinger passen hier viel besser her als auf die bergkirchweih) und plane dabei mit unserer russin vom dienst krumme geschäfte.

Ollis computer ist gestern abgeraucht und ich brauche tips beim handy-kauf. Wir schließen eine vorläufige allianz in sachen technik .. wir haben alle viel spaß. Corelie überlebt den tag mit grippe.

Thursday, November 02, 2006

Übrigens

Ich bin gut angekommen, gelandet, alles gefunden und bekommen bis jetzt, entgegenkommen, kein zu langer hunger, keine krisensituationen, keine yakuza, kein stress (außer in frankfurt, als ich wieder mal fast den flug verpasst hätte - schöner gruß an nobuyuki). Anstrengend wars aber schon alles. Und .. die stadt kostet geld, im ersten moment.

Paar eindrücke

Tokio ist eine schöne skyline, ein haufen drähte über die straße, echt schräge mode (mehr freaks als bei uns, könnte man sagen), ein paar stolze wolkenkratzer gut verteilt und der rest häuser die höchstens mit leuchtreklame beeindrucken wollen. Außerdem eine menge ansagen vom band, eine gute hörübung mit ähnlicher qualität wie nobuyukis kassettenrekorder im unterricht.

Zu den klamotten: Ich glaube, es gibt hier eine menge mehr dresscodes als bei uns, und schärfer umrissen. Alle möglichen arten von uniformen, die berufsgruppen und damit auch ränge abstecken.

2 tage koffern

Ich bin jetzt endlich in meinem zimmer. Die erste nacht war ich in einer jugendherberge, da ich zu spät ankam, um meinen schlüssel noch abzuholen. Immerhin habe ich auch schon eine kleine runde durch shinjuku drehen können, und plötzlich auf der straße einen grinseanfall gekriegt, weil ich plötzlich da bin. In japan! In diesem ameisenhaufen.

Am tag darauf hab ich den koffer ins schliessfach und mein institut mal beehrt. Die sekretärin ist nett, ich hab sie mit milka bestochen. Sonst war keiner da. Ich habe einen arbeitsplatz und noch einen schreibtisch woanders. Holla, was erwarten die von mir? Das ich ordnung halte!? Es gibt außerdem noch einen ruheraum, drei sofas zum schlummern, falls man es spät nachts nicht mehr nach hause schafft. Ist das jetzt noch typisch japanisch oder schon wieder eine idee der import-westler? Ich habe mich erst am 6.11. zum anfangen angemeldet um erstmal ankommen zu können.

Nachher habe ich mein zimmer(-schlüssel) abgeholt und bin schließlich rausgefahren. Kiyose-shi ist ne ecke aus der stadt, und nach dem stadtkern schon wieder anheimelnd gemütlich. Die japanischen häuschen wie ein haufen legosteine, den man bisschen auseinandergezogen hat um zu sehen, was da ist.

Mein schöner koffer ist schon kaputt: Der rausziehbügel kam heute irgenwann nicht mehr raus. Ob die mir wohl einen ersatz nach japan schicken? Einen leeren koffer im flugzeug, geht das?

Als nächstes will ich etwas soziales netz knüpfen. Morgen gehe ich ein handy kaufen ..

Tokio traffic

Zu fuß durch die metro ist ein spass. Die menschendichte ist im schnitt doppelt so hoch, die geh-geschwindigkeit doppelt so schnell. Nur die kontroll-automaten an den gates sind noch schneller. Die gates teilen den kuchen der tokioter netz-infrastruktur mit sauberen schnitten zwischen den vielen (10 ?) bahngesellschaften auf. Manchmal entscheidet ein automat, daß du das falsche ticket trägst und haut dir ein paar gummi-panele gegen die oberschenkel. Und hält dich von den automaten auf der anderen seite fern, wo du das richtige ticket kaufen kannst. Als informatiker würde ich das ticket-leit/kontroll-system als gute idee bezeichnen, sehr effizient und nicht kanz konsistent. Gott sei dank steht bei jedem gate auch noch ein mensch (human gates).

Erstmal sprache

Erst das wichtigste: Mein japanisch funktioniert! Nobuyuki hat uns nicht verarscht, das war wirklich japanisch, was wir bei ihm gelernt haben! Ich kann jetzt schon flüssig nach allem möglichen fragen. Unterhalten über komplexere themen auf japanisch geht bisher nur mit kulanten partnern (zb ungarn).

Die japaner sind sehr hilfsbereit: Ich habe schon eine millionen leute nach irgendwas gefragt, und nur ein älterer herr hat mich unbesehen an eine jüngere kollegin verwiesen. Und besser noch: Sie antworten mir auf japanisch, auch, wenn es dann zäh wird! Was hatten nur all die leute, die immer nur englisch zurückbekamen? Grammatik-Vergewaltigung? Also ich empfehle, sich einen geschliffenen satz bereitzulegen und sich dann am satzende bescheiden in höflichkeits-endungen zu verheddern. Das gibt punkte.

Kanji (japanische beseutungs-schriftzeichen) sind ein meer, aus dem ich schon ein glas getrunken habe. Aber wohl das wichtigste glas. Ein japaner hat mir heute morgen erzählt, daß die japaner deswegen so schlecht englisch sprechen, weil sie mit ihrer eigenen sprache schon genug zu tun haben ..

Opening log

Hallo alle zusammen.

Das hier ist das wortreiche log von beiden. Für alle, die sich für fakten und gefühle interessieren. Werde aber auch hier nur schreiben, wenns was neues gibt. Auch hier kein anspruch auf korrekte rechtschreibung.

Viel spaß.