Thursday, December 21, 2006

emi

Ich möchte drüber schreiben: Wir haben uns täglich telefoniert. Stunden. Und dann ging es nicht mehr. Schliesslich leben wir nicht vor dem computer! Eine email pro woche ist wenig, aber es musste sein. Nach dem beschluss bin ich gar nicht mehr ins bett. Glücklicherweise sonntag, mal rasiert und dann früh in die bahn nach westen, auf die netten berge zu, am horizont. Ohne touristen-führer, aber zielsicher, das alleinsein wieder zu spüren. Kaffee am bahnhof mit blick auf den ort. Bus in richtung empfehlenswertem naturschauplatz auf der karte, und dann irgendwo querfeldein.
Es geht.
Sogar in japan. Die wenigen wege sind in ehren verfallen, aber sowas schätzt man hier ja. Ich auch. Ich klimme auf eine hügelkette, dankbar für den weg oben, der ihr folgt, ganz nach meinem geschmack. Kaum menschen, und bergwälder, die seltsam unromantisch daherkommen. Was einem der wald eben zum laufen lässt, wenn kein weg da ist. Ich powere mich aus. Klare, kalte herbst-sonne. Und dann: Blicke auf die ebene von kantou. Tokio. Wie weit, wie zerbaut! Und ich, am rand, nur ein paar höhenmeter drüber.

Zurück nahm mich sogar jemand mit. Ich war bestimmt der langweiligste anhalter seines lebens..

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